Jepp, ihr habt richtig gesehen: es sind noch knapp 28 26 Tage bis zu meiner Abfahrt nach Deutschland. Ich gehe davon aus, dass es noch ein paar bewegte Tage werden und sehe dem mit unterdrückten Erwartungen entgegen.
Mit einem Wände und Decken durchdringenden chinesischen “Happy Birthday” gesegnet, sitze ich in meinem Appartment und siniere über mein Leben in China.
Auf der Arbeit läuft es wie gewohnt, was immer das heißen mag, die Zeit rennt wie verrückt und das Osterwochenende steht vor der Tür. Glücklich kann ich mich schätzen, da am kommenden Montag aufgrund des “Tomb Sweeping Day” hier in China frei ist und ich ein entsprechend längeres Wochenende habe. Das tut für den Schlussspurt mal echt gut.
Neulich erst habe ich mich noch mit einem Taxifahrer über deutsche Autos unterhalten, die er unglaublich toll und großartig fand. Natürlich habe ich ihm zugestimmt und auch bejaht, dass wir Deutschen total großartig sind. Doch nur leider hat er kein Geld sich die großen tollen und unglaublichen deutschen Autos zu kaufen. Auch da stimmte ich ihm zu, nur auf meinem Situation bezogen.
Vor wenigen Tagen fiel mir dann ein immer lauter werdender Lärm auf, der von einem meiner Nachbarn hier im 15. Stock in Li Shui Jia Yuan Bd. 5 erzeugt wurde. Auf den Versuch hin diesen Lärm zu ignorieren, wurde ich am folgenden Morgen überrascht über hunderte Kilos von Beton, noch in Form von Säcken, direkt vor meiner Tür gestapelt. Ich stelle mir dann immer vor, wie eine Runde Chinesen beieinandersitzt und über einem Tee oder über Karten brütet. Dabei entfährt dem einen ein Furz und dem anderen die Tatsache, dass er noch mehrere Säcke Beton im Hinterhof liegen hat. Ein weiterer wirft den Tee um, schreit “Maumau” und meint, er kenne jemanden der das Zeug mischen und verwenden kann. Dem letzten im Bunde fällt dann wieder jemand ein, der Wände kaputt machen kann und plötzlich ist eine Idee entstanden. Dumm nur, dass das alles sich in meiner unmittelbaren Nähe abspielt und ich mich nach und nach an sowas gewöhne. Um es kurz zu machen, ich hoffe sie erwischen keine tragenden Wände. Wäre doch schade um die tolle Aussicht hier. Tse.
Weiterhin arbeite ich gerade mit meiner Kollegin an einem Besuchsvisum für Deutschland, da sie gerne mal die andere Seite der Welt sehen möchte und ohne Einladung und Hilfe geht da nicht. Was da an Arbeit auf einen zukommt, ist nicht ohne. Am 12. April werden wir dann in der deutschen Botschaft in Peking vorstellig und hoffen das ich ausreisen und sie einreisen darf. Haltet die Daumen gedrückt.
Für die kommenden Wochenenden stehen Osterbrunch, Geburtstage, Erlebnispark und Abschiedsfete auf dem Programm. Und dann ist ja auch schon Ende April. Am 1. Mai geht es dann in Richtung Heimat. Die aktuellen Pläne sprechen dann auch erst mal gegen China, also komme ich zurück nach Deutschland, quasi “back for good”. Aber das stimmt ja nun auch nicht soooo ganz. Jedoch dazu dann wirklich mehr nach meiner Landung.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf Familie und Freunde, eine schnelle und unzensierte Internetleitung und das erste Konzertticket ist auch schon gebucht…
One Love.
Kop ***
bist halt ein köter… what more can i say?!…. stay köter!!! 🙂